Paul Sailer-Wlasits: Verbalradikalismus

Kritische Geistesgeschichte eines soziopolitisch-sprachphilosophischen Phänomens

Paul Sailer-Wlasits: Verbalradikalismus
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Verlag: EDITION VA bENE
Erschienen:
Sprache: Deutsch
Seiten: 261 (Druckfassung)
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Sprache und Macht befanden und befinden sich stets in unheilvoller Nachbarschaft. Doch in welcher Form begegnet uns Verbalradikalismus? Existiert dieser in Demokratien oder gelangt er erst in den Entgleisungen totalitärer Sprachpraxis zum Vorschein? An welcher Stelle beginnt Sprachgewalt in Gewalt durch Sprache umzuschlagen?

Von den frühesten Texten des Alten Testaments und deren semantischer Aufladung führt der Weg über die griechische Rhetorik nach Rom, in das Zentrum antiker Macht, in dem die Sprachlenkung ihre größte Wirkung entfaltet. Danach spannt sich der Bogen von der Sprache der verfolgten Christen zur Sprache der christlichen Sieger während der Kreuzzüge.

Als politisch-sprachlicher Wendepunkt, der dem Wort zur Freiheit verhilft, wird die Französische Revolution lebendig gemacht. Den negativen Höhepunkt des Verbalradikalismus bildet das 20. Jahrhundert mit der sprachlichen Beherrschung der Massen im Nationalsozialismus und als demagogische Pervertierung des Humanismus. Der sprachphilosophische Epilog fällt in die Gegenwart, und auch in dieser bleibt die verbalradikale Sprache ständige Begleiterin der politischen Macht.