Wilhelm Kurt: Brummlg'schichten Der Fleckerlteppich

Kurt Wilhelm's Brummlg'schichten

Wilhelm Kurt: Brummlg'schichten Der Fleckerlteppich
Produkttyp: Hörspiel-Download
Gelesen von: Michl Lang, Barbara Gallauner, Rudolf Vogel, Heinrich Hauser, Maria Sigg
Verlag: TeBiTo Text Bild und Ton
Erschienen:
Sprache: Deutsch
Spieldauer: 1 Std. 0 Min.
Format: MP3 128 kbit/s
Download: 57,9 MB (2 Tracks)
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FLECKERLTEPPICH – (19.2.50)

Nach Jahren der Gestaltung populärer Sendungen für breite Schichten hatte ich Lust, mal was ganz Anderes, albern Ironisches zu machen: so eine Art Studentenulk voll Unernst, Kalauer und blühendem Blödsinn. Von politischen Witzen hatten die Leute nach Jahrzehnten genug, man erzählte rundum lieber 'schwarzen Humor' und Unlogik. Mir gefiel das. Ich dachte mir dazu eine Form aus, in der eine oder zwei Geschichten in kleinen Portionen über die ganze Sendung verteilt. immer an spannenden Stellen mit 'Fortsetzung folgt' unterbrochen wurden. Und die Schlußpointe war oft nur ein Klacks, ein Kalauer als bewußte Enttäuschung. So sie nicht erst in der nächsten oder einer viel späteren Sendung drankam ('SchoHo'? Erinnern Sie sich?)

Im Dreiergespräch präsentierte Annette von Aretin, als das 'Ännchen von Kalau' die Gaudi, ich verteidigte sie, und Friedrich Sauer litt wütend als 'saurer Kollege' und Normalhörer an dem Unfug. Dieses Verfahren und diese Gaudi-Inhalte erfordern ein spezielles Humorverständnis. Das war und ist selten. Das Gros der Hörer lief Proteststürme gegen den 'Fle-Te', die Presse fetzte gegen uns, und der Münchner Stadtrat und der Rundfunkrat verdammten uns in öffentlichen Sitzungen. Und hielten, wie viele Empörte, dem 'Fle-Te' die 'Brummlg'schichten' als Muster vor: "Sowas wollen wir hören!". Wußte denn wirklich niemand, daß Beides von mir stammte? Daß ich sozusagen 'in vorauseilendem Gehorsam' mir an allen beiden Typen ein Beispiel genommen hatte. Daß ich populär und ebenso intellektuell erfreuen wollte?

Die Brummlg'schicht "Fleckerlteppich" entstand erst, nachdem die Gegner gesiegt hatten. Intendant Rudolf von Scholz hatte nämlich den mit ihm befreundeten Schriftsteller Rudolf Schneider-Schelde als Programmdirektor engagiert. So originell und nett der sein konnte, auf diesem Posten verfiel er in Cäsarenwahn. Redete überall per Erlass auch erfahrenen Programmachern nach undurchschaubarem Gutdünken mit Geboten oder Verboten drein. Die Gegängelten schüttelten nur stumm die Köpfe, weil sie den allseits verehrten Intendanten nicht durch Protest kränken wollten. Ausserdem ahnten sie aus Erfahrung: der Neue hält sich nicht lang.

So war's auch. Neben viel anderem Unsinn redete er mir in die Brummlmusik, Folge 12 drein, und verbot den Fle-Te per Hausnotiz: " Für sowas hab' ich künftig kein Geld mehr" – als ob es sein Geld wäre. Als er sich bald darauf kritisch-polemisch gegen seinen Freund Scholz wendete, flog er fristlos. Weg war er, und ich produzierte ihm zum Abschied voll Vergnügen Valentine Volkmers Entwurf , die Konfrontation Fle-Te und Brumml.

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