Helen Perkins: Hunger nach Liebe

Chefarzt Dr. Norden 1155 – Arztroman

Helen Perkins: Hunger nach Liebe
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Verlag: Kelter Media
Erschienen:
Sprache: Deutsch
Seiten: 100 (Druckfassung)
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Jenny Behnisch, die Leiterin der gleichnamigen Klinik, kann einfach nicht mehr. Sie weiß, dass nur einer berufen ist, die Klinik in Zukunft mit seinem umfassenden, exzellenten Wissen zu lenken: Dr. Daniel Norden!

So kommt eine neue große Herausforderung auf den sympathischen, begnadeten Mediziner zu. Das Gute an dieser neuen Entwicklung: Dr. Nordens eigene, bestens etablierte Praxis kann ab sofort Sohn Dr. Danny Norden in Eigenregie weiterführen. Die Familie Norden startet in eine neue Epoche!

Dési Norden warf einen skeptischen Blick aus dem Fenster. Der Himmel über München hatte sich mit tiefen, grauen Wolken bezogen, aus denen es fein nieselte. Der alte Nussbaum vor der Scheibe glänzte feucht und dunkel, seine kahlen Zweige erinnerten an die Tatsache, dass Winter war. Dezember. Aber das Wetter schien im Herbst stecken geblieben zu sein. Es gab keinen Schnee, nur ab und zu kalte Nächte. Und nun dieses Schmuddelwetter, das eine feuchte Glocke über die bayerische Metropole gestülpt hatte und Désis Vorsatz, eine Runde im Englischen Garten zu joggen, auf eine harte Probe stellte. Das junge Mädchen seufzte. Vielleicht wurde es später noch ein bisschen freundlicher, falls sich ein frischer Wind ihrer erbarmte und die Sonne wieder zum Vorschein brachte. Na, was soll's?, dachte sie und schlüpfte in ihre bequeme Sportkluft. Die war zumindest blumig gemustert und farbintensiv, wie ihre ganze Garderobe, und würde ein bisschen Bunt ins Einheitsgrau bringen. Und die Haare brauchten ebenfalls noch etwas Pfiff. Der langweilige Pferdeschwanz, den alle joggenden Blogger rund um den Globus posteten, war nicht ihres. Dési schnippte mit dem Finger und grinste schelmisch. »Boxer-Beads!« Das war die Lösung. Mit geschickten Fingern flocht sie ihre Haarpracht von der Stirn bis in den Nacken und darüber hinaus zu akkuraten Zöpfchen. Als sie fertig war, bedachte sie ihr Spiegelbild mit einem wohlwollenden Nicken. Noch ein paar bunte Spängchen hinein, fertig!