Es gibt heute mehr als dreihundert Glaubensrichtungen in den christlichen Kirchen, die in ihrem Glauben, und wie die Gläubigen ihren Glauben leben, mitunter deutlich voneinander abweichen. Doch warum ist das so? Gibt es mehrere Christusse? Gibt es mehrere Heilsbotschaften? Gibt es gar mehrere Götter? Nein, all das gibt es nicht. Und doch wird man den Eindruck nicht los, dass die Gläubigen nicht von dem gleichen Buch reden, wenn sie Verse aus dem Alten und Neuen Testament zitieren, so unterschiedlich sind die gleichen Worte gebraucht, ausgelegt und in Zusammenhang gebracht. Wohin führt also deren gemeinsame Glaubensbasis "Die Bibel"? Der Glaube an GOTT kommt deshalb gewiss nicht aus dem Studium der Bibel, sondern allein durch intensives Nachdenken über IHN, um dann aber auch wahre (Heils-)Gewissheit zu sein.

Der Glaube an GOTT ist nicht greifbar, so wie GOTT selbst nicht greifbar ist. Der Glaube ist eine Entwicklung, die recht unterschiedlich lang dauern kann und mit einer Entscheidung endet. Die Entscheidung für GOTT kann nicht als ausschlaggebend erkannt werden, wenn dem nicht ein Erkenntnisprozess voranging. Man entscheidet sich also nicht für GOTT und glaubt dann an IHN, sondern man entscheidet sich dafür, GOTT unbedingt erkennen zu wollen, und glaubt dann an GOTT als logische Konsequenz daraus.