Mareike W.: Dating im digitalen Zeitalter
Er steht einfach nicht auf WhatsApp

Produkttyp: | eBook-Download |
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Verlag: | epubli |
Erschienen: | |
Sprache: | Deutsch |
Seiten: | 50 (Druckfassung) |
Format: | EPUB
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Download: | 190 kB |
Du lebst in einer Welt, in der ein Wisch über den Bildschirm reicht, um Menschen kennenzulernen, zu liken oder mit ihnen zu schreiben. Eine Welt, in der Beziehungen oft mit einer Nachricht beginnen und manchmal auch mit einer stillen Funkstille enden. WLAN, LTE, ständige Erreichbarkeit – das alles hat die Art und Weise, wie wir lieben, daten und Beziehungen führen, grundlegend verändert. Vielleicht hast auch du schon erlebt, wie schwer es manchmal ist, echte Nähe in einer Welt voller Nachrichten und Emojis zu finden.
Früher, so erzählen es zumindest die Älteren, musste man sich wirklich treffen, um jemanden kennenzulernen. Man schrieb sich Briefe oder rief an, manchmal sogar stundenlang. Heute reicht ein kurzes "Hey" auf WhatsApp oder ein "Gefällt mir" unter einem Foto auf Instagram. Klingt praktisch, oder? Und ja, es ist praktisch. Aber oft ist es auch flüchtiger, unpersönlicher und manchmal verwirrender. Weil Nachrichten zwischen den Zeilen mehr Fragen aufwerfen können, als ein echtes Gespräch klären würde.
Vielleicht kennst du das Gefühl: Du schreibst jemandem eine Nachricht und wartest ungeduldig auf die Antwort. Du siehst, dass er online ist. Du siehst, dass er deine Nachricht gelesen hat. Aber er antwortet nicht. Und plötzlich fängt dein Kopf an, sich zu drehen: Hat er das Interesse verloren? Ist er beschäftigt? Hat er einfach keine Lust? Solche Fragen stellen sich heute Millionen von Menschen – nur wegen eines kleinen, unscheinbaren blauen Hakens.
In Zeiten von WLAN und LTE ist Liebe schneller geworden, aber auch brüchiger. Wir lernen mehr Menschen kennen als je zuvor, aber die Tiefe der Verbindungen leidet oft darunter. Ein kleiner Streit? Ein kurzer Moment der Unsicherheit? Statt sich auszusprechen, zieht man sich zurück, blockiert oder ignoriert. Was früher vielleicht ein Gespräch bei einem Kaffee gelöst hätte, endet heute oft in einem nie ausgesprochenen Schweigen.