Eine fesselnde Erzählung über Besessenheit und verbotene Begierde von Vladimir Nabokov, dem Autor des Meisterwerks "Lolita".

Ursprünglich unter dem Titel "Der Zauberer" erschienen und erst in den 1980er Jahren in Nabokovs Nachlass wiederentdeckt, wurde dieser Text vom renommierten Nabokov-Experten Dieter E. Zimmer sorgfältig durchgesehen und unter dem Titel "Der Bezauberer" neu veröffentlicht.

Ähnlich wie in "Lolita" ist der Protagonist dieser Erzählung ein Mann in den Vierzigern mit pädophilen Neigungen. In einem Pariser Park beobachtet er fasziniert ein präpubertäres Mädchen auf Rollschuhen und fühlt sich unwiderstehlich zu ihr hingezogen. Kurze Zeit später heiratet er die etwas abstoßend beschriebene, verwitwete Mutter des Mädchens, nur um täglich in der Nähe des Objekts seiner Begierde sein zu können. Doch was als die Erfüllung seiner geheimsten Wünsche beginnt, entwickelt sich bald zu einem albtraumhaften Szenario, aus dem es kein Entrinnen zu geben scheint.

Mit psychologischem Scharfsinn und brillanter Prosa ergründet Nabokov in dieser Erzählung die Abgründe der menschlichen Seele und die zerstörerische Kraft obsessiver Leidenschaften. "Der Bezauberer" ist ein Klassiker der Weltliteratur, der den Leser noch lange nach der letzten Seite nicht mehr loslässt.