William Mark: Der Mann im Eis

Wyatt Earp 293 – Western

William Mark: Der Mann im Eis
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Verlag: Kelter Media
Erschienen:
Sprache: Deutsch
Seiten: 100 (Druckfassung)
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"Vor seinem Colt hatte selbst der Teufel Respekt!" (Mark Twain) Der Lieblingssatz des berühmten US Marshals: "Abenteuer? Ich habe sie nie gesucht. Weiß der Teufel wie es kam, dass sie immer dort waren, wohin ich ritt." Diese Romane müssen Sie als Western-Fan einfach lesen!

Es war noch früh. Mountains, dem Hancock Krater und den Gros Ventre Ranges lag. Von Südwesten her ritt ein Reiter auf das Seeufer zu. Es war ein hochgewachsener Mann mit dunklem Haar, wetterbraunem gutgeschnittenem, kantigem Gesicht, das von zwei tiefblauen Augen beherrscht wurde. Er trug schwarze Lederkleidung und ein rotes Berghemd. Um seine Hüften saß ein breiter schwarzlederner Büffelgurt mit zwei großen Revolvern. Das Pferd war ein hochbeiniger Schwarzfalbe, dem jeder Cowboy seinen Wert mühelos auf hundert Schritt hätte ansehen können. Der Mann hatte die Zügelleinen kurz gefaßt und hielt jetzt im leichten Trab über die dünne verwehte Schneedecke der Berghalde auf das nahe Seeufer zu. Vorm Uferrand blieb er stehen, sah einen Augenblick einer Tierfährte im Schnee nach und blickte dann über den See, der sich mit seiner Riesenfläche in gleißendem, blendendem Weiß vor ihm ausbreitete. Vorsichtig setzte das Pferd seine Hufe über das dicke Ufereis. Das Eis war stark genug, die Last zu tragen. Langsam entfernte sich der Reiter vom Ufer. Dennoch behielt er den Blick fest auf dem Eis. Er mochte vielleicht zwanzig Yards auf den See hinausgeritten sein, als der Falbe plötzlich scheute, vorn hochstieg und heftig schnaubte. Der Reiter hatte seinen Schrecken schnell überwunden, zügelte das Tier und glitt dann rasch aus dem Sattel. Das tänzelnde Pferd konnte immerhin eine Einbruchsgefahr herbeiführen, denn das Eis ist vor allem in Ufernähe niemals gleichmäßig dick. Der Mann hatte das Tier beruhigt, ließ es stehen und ging zu der Stelle, an der es hochgeschreckt war. Plötzlich verhielt er den Schritt, stand wie versteinert da und starrte auf den gläsernen Seespiegel. Nur wenige Handbreit unter der Oberfläche lag ein Mann. Ein Toter.

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