Patricia Vandenberg: Die Frau ohne Gewissen

Dr. Norden Bestseller 476 – Arztroman

Patricia Vandenberg: Die Frau ohne Gewissen
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Verlag: Kelter Media
Erschienen:
Sprache: Deutsch
Seiten: 100 (Druckfassung)
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Für Dr. Norden ist kein Mensch nur ein 'Fall', er sieht immer den ganzen Menschen in seinem Patienten. Er gibt nicht auf, wenn er auf schwierige Fälle stößt, bei denen kein sichtbarer Erfolg der Heilung zu erkennen ist. Immer an seiner Seite ist seine Frau Fee, selbst eine großartige Ärztin, die ihn mit feinem, häufig detektivischem Spürsinn unterstützt.

Dr. Norden ist die erfolgreichste Arztromanserie Deutschlands, und das schon seit Jahrzehnten. Mehr als 1.000 Romane wurden bereits geschrieben. Die Serie von Patricia Vandenberg befindet sich inzwischen in der zweiten Autoren- und auch Arztgeneration.

Als sie die Tür ihres Büros öffnete, um den unbekannten Besucher hereinzubitten, stockte Gesine Sommer der Atem. Sie fand sich exakt dem Mann gegenüber, von dem sie schon ihr ganzes Leben lang heimlich träumte. Dunkelblondes, ein bisschen unordentliches Haar, sanfte braune Augen hinter einer runden Nickelbrille, einen vollen Mund über einem kantigen Kinn, dem man es deutlich ansah, dass es nicht frisch rasiert war. »Bitte, Herr Fahrtmann, kommen sie doch rein«, stammelte sie verlegen und wäre am liebsten im Erdboden versunken. Obwohl der Tag noch jung war, hätte sie sich schon jetzt ohrfeigen mögen, dass sie zu träge gewesen war, das neue, schicke Kostüm anzuziehen, das sie sich in einem Anflug von Leichtsinn am Wochenende gekauft hatte. Statt dessen trug sie wie immer eine weiße Bluse mit bravem Bubikragen und eine altmodische Bundfaltenhose, die angesichts der Speckröllchen um ihren Bauch nicht sehr vorteilhaft wirkte. Während Justus Fahrtmann an ihr vorbei auf den freien Stuhl zuging, warf sie sich einen verzweifelten Blick im Garderobenspiegel zu. Ich hätte wenigstens die hohen Schuhe anziehen können! ärgerte sie sich weiter und ihre Miene war finster, als sie sich Fahrtmann gegenüber an ihren Schreibtisch setzte. Gesine blätterte wütend in den Unterlagen, die vor ihr lagen. »Höchste Zeit, dass wir beide uns mal unterhalten«, ließ sie ihre schlechte Laune an Justus aus, der unter ihren Worten erschrocken zusammenzuckte. »Wenn ich geahnt hätte, wie sehr Finn unter dem Verlust seiner Mutter leidet, wäre ich schon früher gekommen«, erklärte er bemüht freundlich und einsichtig. Er ahnte, Ärger mit dem Jugendamt konnte ihn unter Umständen die Vormundschaft für seinen achtjährigen Sohn kosten. Das wollte er auf keinen Fall riskieren. »Aber ich habe gedacht, das sind nur Kleinjungenstreiche.« Er setzte eine so betroffene, trostlose Miene auf, dass es Gesine ganz warm ums Herz wurde. Jetzt ärgerte sie sich nur noch mehr über ihr unmögliches Äußeres.

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