Gülçin Agacgözgü: Es wird Zeit

Roman einer Rache

Gülçin Agacgözgü: Es wird Zeit
Produkttyp: eBook-Download
Verlag: neobooks
Erschienen:
Sprache: Deutsch
Seiten: 241 (Druckfassung)
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Stellen Sie sich eine solche Welt vor! Eine Welt, in der der Mensch Unrecht erleidet, nach Gerechtigkeit dürstet… Aber nur nach Gerechtigkeit für sich selbst… Und in dieser Welt sind die Tiere seine Sklaven! Wenn es ihm in den Sinn kommt, liebt er sie, ansonsten tötet er sie, um ihr Fell zu Pelzen zu verarbeiten, ihr Fleisch zu essen, er fängt sie, sperrt sie ein, foltert sie, missbraucht sie für wissenschaftliche Versuche in seinen Laboren…

Gerechtigkeit für sie, die Tiere, hängt vom Wohlwollen des Menschen ab, soweit er dazu ist… Gewissen und Moral passt er seinen Bedürfnissen an… Er verfügt über Waffen, Handschellen, Käfige… Ganz nach Belieben sucht er Tiere aus, um sie ganz nach seinen Vorstellungen zu quälen… Und alles unter dem Vorwand, mit seinen "wissenschaftlichen Versuchen" einen wichtigen Beitrag zum Kampf gegen Krankheiten zu leisten…

Und das ist unsere Welt! Das ist die Realität! Vor unseren Augen! Schamlos! Woher nimmt sich der Mensch das Recht dazu?

Sollen denn alle, die Tiere aus Spaß quälen, mit ihnen Geschäfte machen, sie zu Versuchszwecken foltern, ungestraft bleiben?

Wie konnte es dazu kommen, wie war es möglich, dass Menschen zu solchen Grausamkeiten fähig sind, grausam gegenüber Ihresgleichen und Tieren? Nun ist es an der Zeit und es reicht sozusagen: der Mensch bricht zu einem Rachefeldzug im Namen der gequälten Tiere auf.

Die Autorin entwirft in ihrem "Roman einer Rache" in einer Art Dystopie ein Szenarium, in welchem Tierschützer und Tierschützerinnen im Namen getöteter, geschändeter und ausgebeuteter Tiere Rache an ihren Peinigern nehmen. Die Racheakte orientieren sich an der Art und Weise, wie die Tiere zu Tode gekommen sind: Der Wissenschaftler, der Affen zu Versuchen im Labor benutzt hat, wird entsprechend zu Tode gequält, die Großwildjägerin, die sich rühmt, mit einem einzigen Pfeilschuss eine Giraffe erlegt zu haben, kommt genau so um, den Pferdezüchter, der seine Rennpferde erbarmungslos töten lässt, wenn sie nicht mehr nützlich sind, ereilt das gleiche Schicksal, er muss wie seine Pferde verrecken. Einzig und allein Leiko, Atsushi, ein Mann, der über den Handel mit verbotenen Tieren reich geworden ist, bringt sich selbst um, gepeinigt von seinem Gewissen.

Verflochten mit diesen Tierschicksalen ist die Erzählung der Protagonistin, sie heißt Ferzin Erten, stammt aus Istanbul, lebt mit ihrem Mann Martin und ihrer Katze Şeker in Berlin-Kreuzberg und pendelt zwischen Deutschland und der Türkei - zu Recht kann man hier autobiografische Züge zwischen der Autorin und ihrer Protagonistin feststellen. Ferzin Erten gerät allmählich und zunächst zufällig immer mehr in das Thema "Tierschutz" und die damit einhergehende umfassende Problematik, von der sie immer mehr gefangen genommen ist. Die Beschäftigung mit diesem Thema bringt sie an den Rand ihrer physischen und psychischen Existenz, aus der sie sich nur noch mit einem gewaltigen Kraftakt befreien kann: sie schreibt den "Roman einer Rache"!