Sabine Pitscheider: Kematen in Tirol in der NS-Zeit

Vom Bauerndorf zur Industriegemeinde

Sabine Pitscheider: Kematen in Tirol in der NS-Zeit
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Verlag: StudienVerlag
Erschienen:
Sprache: Deutsch
Seiten: 288 (Druckfassung)
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Kematen in Tirol und der Anschluss an das Deutsche Reich

Die überwältigende Mehrheit der Ortsansässigen in Kematen in Tirol begrüßte im März 1938 den "Anschluss" an das Deutsche Reich und die Ablösung der ständestaatlichen durch die nationalsozialistische Diktatur. Durch den Anschluss veränderte sich zunächst nicht viel. Die dörflichen Machtverhältnisse blieben bis auf eine kurze Phase dieselben, mächtige Bauernfamilien bestimmten weiterhin das Leben im Ort - nun allerdings auch gemeinsam mit der NSDAP.

Was veränderte sich in der dörflichen Gemeinde?

Doch der Zweite Weltkrieg veränderte Kematen nachhaltig. In die dörfliche Gemeinde hielt erstmals die Industrie Einzug. Die Messerschmittwerke produzierten hier Flugzeugteile, eine Südtirolersiedlung nahm die zugezogene Arbeiterschaft auf, im Zwangsarbeiterlager lebten Tausende Gefangene.

Befreiung 1945 und die Folgen

Auf die Befreiung im Mai 1945 folgte die langwierige Demokratisierung der Gemeindevertretung, die Registrierung der NationalsozialistInnen und deren Versuche, ihre Vergangenheit schönzureden. Das Zwangsarbeiterlager löste sich auf, Flüchtlinge kamen und lebten jahrelang in Kematen. Rückstellungsprozesse - Burghof, Messerschmitt, "arisiertes" Sägewerk - beschäftigten die Gerichte viele Jahre. Die Messerschmittwerke, die mittlerweile Nähmaschinen herstellten, schlitterten schließlich in den Konkurs.

Die Autorin Sabine Pitscheider schildert in dieser quellenreichen Publikation die wichtigsten Ereignisse der Gemeinde Kematen in Tirol von 1935 bis in die 1950er Jahre und ihre (fast) vergessene Geschichte.

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