Isabell Rohde: Ein Baby bleibt nicht allein

Mami 1865 – Familienroman

Isabell Rohde: Ein Baby bleibt nicht allein
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Verlag: Kelter Media
Erschienen:
Sprache: Deutsch
Seiten: 100 (Druckfassung)
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Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.

Obwohl Luitgard Spanholz nie geheiratet oder ein Kind bekommen hatte, hielt sie sich in allen Bereichen des menschlichen Daseins für eine absolute Expertin. Und was die Säuglingspflege und Kindererziehung betraf, machte ihr erst recht keiner was vor.

Schon vor mehr als dreißig Jahren hatte sie bei der Familie von Professor Bergmann als Kindermädchen begonnen und die drei Kinder des Ehepaars, Albrecht, Ilse und Anna gepflegt und gehegt und sie zu strebsamen jungen Menschen aufwachsen sehen. Jahre später, als erst Albrecht und dann seine jüngeren Schwestern flügge wurden, hatten der Professor und seine Frau sie gebeten, als Haushälterin bei ihnen zu bleiben. Sie stimmte zu, aber nun gab es nicht mehr viel für sie tun. Da sie aber respektiert und geschätzt wurde, ertrug sie die Langeweile, die sich nur zu schnell in einem Haus ohne Jugend breitmacht, recht gut.

So gingen die Jahre dahin. Und nicht selten kam es Luitgard so vor, als sei die Zeit trotzdem stehengeblieben und das Schicksal, das es doch immer gut mit ihr meinte, habe sie einfach vergessen.

Aber dann, es war vor gut anderthalb Jahren, zeigte sich, daß Albrecht, den sie doch schon als fünfjährigen kennengelernt hatte, über ein besseres Gedächtnis verfügte als die Macht des Schicksals. Luitgard hatte immer sehr viel für den aufgeweckten und zielstrebigen Jungen empfunden. Nun war er ein richtiger Mann und gerade zum Staatssekretär berufen worden, stand kurz vor seiner Eheschließung mit einer schönen, eleganten Frau und bat seine alte Vertraute Luitgard, als Hausdame zu ihm zu kommen.

Eine Hausdame war etwas feineres als