Gisela Reutling: Als wärest du meine kleine Schwester

Mami 1896 – Familienroman

Gisela Reutling: Als wärest du meine kleine Schwester
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Verlag: Kelter Media
Erschienen:
Sprache: Deutsch
Seiten: 100 (Druckfassung)
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Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.

Mit einem ernsten Blick sah Roland Neuerburg seine Tochter an.

»Denkt ihr an Scheidung?« fragte er.

Silvia wich seinem Blick aus. Sie zupfte an der Hemdbluse, die sie über der hellen Hose trug.

»Wir wollen die zwei Jahre abwarten, bevor wir den letzten Schritt tun«, murmelte sie.

Der Vater schwieg einige Sekunden, dann sagte er, mit einer gewissen Härte: »In zwei Jahren wird sich auch nichts geändert haben. Es wird wieder andere Frauen geben, und du wirst leiden.«

»Wir werden durch die Trennung Abstand gewinnen«, hielt Sivlia entgegen. »Danach werden wir wissen, ob noch etwas geblieben ist von dem, was uns einmal verbunden hat. Günter wird ja auch älter.«

»Und vernünftiger, meinst du«, fiel der Vater sarkastisch ein. »Ich glaube das nicht. Ein Typ wie er wird immer nehmen, was sich ihm bietet.« Er zuckte die Achseln. »Ein Erfolgsmensch, dazu blendend aussehend… Vermutlich werden ihm die Frauen auch in zwanzig Jahren noch nachlaufen.«

Um Silvias Mund zuckte es.

»Du hast Günter nie wirklich gemocht, nicht wahr?« sagte sie leise.

»Das will ich nicht sagen«, schränkte Roland Neuerburg ein. »Ich hoffe natürlich, daß du mit ihm glücklich werden könntest. Mir gefielen nur alsbald seine – wie soll ich es nennen – seine Fluchten nicht. Er ließ dich zu oft allein.«

»Aber das war doch dienstlich, Vater«, verteidigte Silvia trotz allem ihren Mann. »Günter mußte mehrmals im Jahr nach Johannesburg fliegen, um sich über den dortigen Verlauf der Bankgeschäfte persönlich zu informieren.«

»Das ist mir bekannt. Es fragt sich nur, ob er seine Geschäftsreisen nicht über Gebühr ausgedehnt hat.« Der breitschultrige Mann mit

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