Was sind die Motive und Beweggründe, die seit fast 1200 Jahren Menschen veranlassen, unmögliche Strapazen auf dem Weg zur Grabstätte des heiligen Apostels Jakobus nach Santiago de Compostela, der Übersetzung nach „Tal der Sterne“, auf sich zu nehmen?

Sehnsucht? Selbstfindung? Mythos Jakobsweg? Gründe gibt es viele, denn Tausende pilgern jährlich unter großen Entbehrungen dem ersehnten Ziel entgegen. Einer von ihnen ist Karl Eitljörg-Scholz, der Autor dieses Buches. Ganz alleine macht er sich auf den 800 km langen Weg. Von St. Jean Pied de Port, über die Pyrenäen und Roncesvalles pilgert er zu Fuß den klassischen „camino francés“.

Der Autor schildert uns die unvergleichliche spanische Landschaft in ihrer faszinierenden Vielfalt, die Sturm umwehten Gebirgszüge der Pyrenäen, die kastilische Hochebene mit ihren verlassenen Dörfern und uralten Pilgerbrücken und vieles mehr.

Zahlreiche Bilder von den prachtvollen Kathedralen, sakralen Bauten und Heiligtümern vermitteln uns Eindrücke von der Pilgerfahrt. Der Autor lässt uns teilhaben an berührenden Begegnungen mit Pilgern am camino und in den Herbergen, an unvergesslichen Eindrücken in der einsamen Meseta, der Melancholie der Tierra de campos und am keltischen Galicien. Bald verspürt der Leser selbst die glühende Sonne Spaniens und den Wind in der Wildnis der Oca-Berge oder die Mühen des Anstieges auf den sagenumwobenen O Cebreiro-Pass.

Ein interessantes und spannendes Buch, um sich auf den Jakobsweg einzustimmen oder auf ihn zurückzuschauen!