Opferdramaturgie nach dem bürgerlichen Trauerspiel

Band I: Zur Viktimologie der Geschlechter in Drama, Libretto und Prosa

Opferdramaturgie nach dem bürgerlichen Trauerspiel
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Verlag: Königshausen & Neumann
Erschienen:
Sprache: Deutsch
Seiten: 276 (Druckfassung)
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Zwischen 1760 und 1850 werden die Gründe für noch gegenwärtige

Opferdiskurse gelegt. Seit dem bürgerlichen Trauerspiel besetzt in einer

expliziten Engführung zwischen Geschlecht und tragischer Funktion

meist das weibliche Opfer die tragische, männliche Täterschaft

komplementär die antagonistische Position: Die Dramen überhöhen

die ›Victimae‹ zu ›Sacrificia‹ und bringen das Opfer mit der seinerzeit

akuten Geschlechteranthropologie in Verbindung.

Lessings Emilia Galotti hatte ein wirkmächtiges Schema geprägt, das

die nachfolgende Dramatik von Lenz, Caroline Schlegel, Schiller oder

Goethe, über Kleist, Werner und Grillparzer bis hin zu Hebbel, Hauptmann

oder Hofmannsthal in mimetischer Anknüpfung und Absetzung

fortschreibt. Oft beobachten auch Romane das enge Band zwischen

Gender, Tragödie und Opfer. Bis hin zu Elfriede Jelinek, Botho

Strauß oder Lars von Trier wirkt der Zwiespalt zwischen aufgeklärter

Opferkritik und ästhetischem Opferkult nach. Ob die Darstellung des

Opfers den Darstellungscharakter schon des realen Opfers erhellt, und

damit auch die Darstellungsfunktion von Geschlecht, oder ob sie vom

Opfer entfachte Leidenschaften nährt, bleibt bis heute fraglich.

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