Willie Javier de Beer: RIVE-GO Insel aus Null und Eins

Willie Javier de Beer: RIVE-GO Insel aus Null und Eins
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Verlag: BookRix
Erschienen:
Sprache: Deutsch
Seiten: 335 (Druckfassung)
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Das Ding sah aus wie eine Comicfigur und kam direkt auf mich zu. Ich erwartete eine Begrüßung, aber es hob nur die Hand, spreizte den Finger und sagte: "Fuck you!"

Eine abgeschottete Insel im Atlantik, darauf Studenten und Professoren aus Europa und der ganzen Welt. Ihr Auftrag: Forschung und Entwicklung von Robotern und künstlicher Intelligenz. Die Tage sind mühsam, die Abende eintönig, alles durchweht ein hoher ethisch-moralischer Anspruch. Die Geschlechter leben getrennt, die Ernährung ist vegetarisch und Alkohol sehr teuer. Einzig an den seltenen An- und Abreisetagen steigen wilde Partys, die sich den Spaß machen, Neuankommenden mit Robotern und Maschinen möglichst viel Angst einzujagen. Es laufen sogar Wetten, wer wie schnell heulend zusammenbricht. Warum ausgerechnet das toleriert wird, weiß keiner.

Mittendrin Psychologiestudent Sammy, der diese Geschichte erzählt. Intelligent und sensibel, aber auch ohne falsche Illusionen. Das "Survival of the Fittest" gilt für ihn noch immer, nur versteckt es sich gern hinter den Idealen einer reichlich verlogenen Gesellschaft, in der nicht sein soll, was nicht sein darf. Eine Welt des schönen Scheins. Fast fliegt er sogar von der Uni, als sein Projekt, für das sich lange niemand interessiert, plötzlich als reaktionär und frauenfeindlich in Verdacht gerät und keiner mehr mit ihm zu tun haben möchte.

Sammy ist in die schöne Manu verliebt und fängt sogar, nur um ihr nahe sein zu können, mit dem Rauchen an. Eine schnelle, zufällige Nummer in der Uni-Garderobe ist für sie nur ein "Trostfick", für ihn so etwas wie ein Wunder. Dabei ist Sammy kein Loser, eher ein Realist mit sehr feinem Gespür für die wahren Absichten hinter einem hingehauchten "I love you". Seine Lage wird nicht wirklich besser, als Manu alberne Bemerkungen über seinen "Monsterpimmel" postet.

Manu gehört zu den "Fab Four", einer Gruppe attraktiver Studentinnen, die sich um den schillernden und bestens vernetzten Professor Bionick geschart hat. Er arbeitet an etwas Ungeheurem, Menschengleiche Roboter, realen Vorbildern in allen Details gleich, ein Milliardenmarkt der Zukunft.

Manches funktioniert bereits, anderes wird einfach behauptet. Da geht es viel um Show, um Bluff und so tun als ob, denn es warten Fördergelder, Sponsoren und glänzende Karriereaussichten. Als Not am Mann ist, muss Sammy als Roboter verkleidet Kellner spielen und sich betatschen lassen, nicht eben das, was er sich gewünscht hatte. Doch dann steht er plötzlich einer Maschine gegenüber, mit der er niemals gerechnet hätte. Und die alles in seinem Leben über den Haufen wirft.

Eine bissige Satire auf die Zukunft, die gerade eben Realität wird.