Wer kennt sie nicht, die Geschichte des kleinen Außenseiters, der trotz aller Bemühungen irgendwie "anders" ist als seine Mitmenschen, von ihnen dafür oft gehänselt, im schlimmsten Fall "gemobbt" oder ausgeschlossen wird. Nicht selten handelt es sich dabei um Menschen, die eine außergewöhnliche Begabung haben: Sogenannte "normale" Vorgänge bereiten ihnen Schwierigkeiten, auf anderen Gebieten können sie jedoch spielerisch Großartiges vollbringen. Was ist schon "normal", dass ein Frosch schwimmen kann, Glühwürmchen auf seinem Speiseplan stehen und er in der Nacht für einigermaßen musikalische Ohren eher monotone Laute von sich gibt? In dieser Geschichte verhält es sich eben genau umgekehrt: Tim, ein kleiner grüner Laubfrosch, ist befreundet mit einem lebenslustigen, neugierigen Glühwürmchen namens Eddi, hat große Angst vor dem Schwimmen und traut sich aus diesem Grund auch nicht, ins Wasser zu springen. Wenn er aber zu Singen beginnt, kommen Waldtiere von nah und fern, um ihm zuzuhören. Im Märchen scheint alles möglich zu sein. Zu den glücklichsten Augenblicken in unserem Leben zählen mit Sicherheit diejenigen, in denen wir Erfahrungen machen, die wir "nicht für möglich gehalten hätten". Dann, wenn wir uns von festgefahrenen Vorstellungen verabschieden und uns von unserem Herzen leiten lassen, und nur dann, sind wir in der Lage, unsere Grenzen zu überwinden. Im Falle von Tim vollzieht sich dieser Schritt aus der tiefen Zuneigung zu seinem Freund Eddi heraus. Als dieser droht, zu ertrinken, scheint bei Tim die Angst, zu versagen, nicht mehr zu existieren. In einem spannenden Wettlauf mit der Zeit gelingt es ihm, seinen Freund zu retten. Mit neuem Selbstwertgefühl nimmt er einige Wochen später nach langem Training am großen Waldfroschkinderschwimmwettbewerb teil. Durch seinen Einsatz für Eddi hat Tim die Anerkennung seiner Artgenossen erlangt, viel wichtiger jedoch, Tim hat gelernt, sich selbst anzunehmen, so wie er ist, eben "ein bisschen anders" als die anderen.