Patricia Vandenberg: Vergiß die traurigen Stunden

Im Sonnenwinkel – Neue Edition 22 – Familienroman

Patricia Vandenberg: Vergiß die traurigen Stunden
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Verlag: Kelter Media
Erschienen:
Sprache: Deutsch
Seiten: 100 (Druckfassung)
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IM SONNENWINKEL ist eine Familienroman-Serie, bestehend aus 75 in sich abgeschlossenen Romanen. Schauplatz ist der am Sternsee verträumt gelegene SONNENWINKEL. Als weitere Kulisse dient die FELSENBURG, eine beachtliche Ruine von geschichtlicher Bedeutung. Der Sonnenwinkel ist eine Zusammenfassung der kleinen Orte Erlenried und Hohenborn, in denen die Akteure der Serie beheimatet sind. Die einzelnen Folgen behandeln Familienschicksale, deren Personen wechseln, wenn eine Handlung abgeschlossen ist. Im Mittelpunkt, jedoch als Rahmenhandlung, stehen die immer wiederkehrenden Hauptpersonen, die sich langsam weiterentwickeln. So trennt den ersten und letzten Roman in etwa ein Jahrzehnt.

»Es war dunkel, als die schlanke junge Frau die Bahnhofshalle verließ. Sie hatte gewartet, bis diese sich völlig geleert hatte, bevor sie ins Freie trat. Es kehrte schon wieder Stille ein auf dem Bahnhofsplatz von Hohenborn. Ein letztes Auto fuhr eben weg. Ein Taxi war weit und breit nicht zu sehen. Es war nicht viel anders als früher, vor zehn Jahren, als ein junges Mädchen die Reise in die weite Welt antrat. Wenigstens hier, in der Umgebung des Bahnhofs. Aber es hatte sich doch manches in Hohenborn verändert, wie sie, die sich als Fremde fühlte, feststellen konnte. Auf dem Marktplatz, den sie nach zehn Minuten erreichte, sah es ganz anders aus. Das Hotel »Zur Post« war nicht wiederzuerkennen. Die Fassade, einst verwittert und grau, wirkte direkt vornehm. Die neuen Geschäfte, die Lokale, dies alles war jener jungen Frau unbekannt, und sie hoffte, daß auch sie niemand erkennen würde. Sie betrat die Halle des Hotels »Zur Post.« Ein weicher Teppichboden, bequeme Sessel, schöne Vorhänge, alles sehr gediegen, nicht billig. Doch da, an der Rezeption, ein junges Mädchen, ein Gesicht, das sie kannte, oder das Ebenbild eines andern Gesichts, das jetzt viel älter sein mußte, zehn Jahre älter! Es kostete sie dennoch Überwindung, näher zu treten, und wäre sie nicht zu müde gewesen, wäre sie wieder umgekehrt. »Kann ich bitte ein Zimmer haben?« fragte sie mit wohlklingender Stimme. Zwei helle Augen musterten sie rasch und forschend.

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