Abraham Sutzkever: Vierkantige Lettern

Gedichte 1935–1995. Übertragen aus dem Jiddischen von Kurt Kreiler

Abraham Sutzkever: Vierkantige Lettern
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Verlag: Königshausen & Neumann
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Der jiddische Poet Abraham Sutzkever (1913–2010) gehört zu den

bedeutendsten Lyrikern des 20. Jahrhunderts. Nicht sein Schicksal ist

einmalig, sondern seine Fähigkeit, den Gang durch die Hölle lyrisch

beschreiben zu können.

Sutzkever, in Litauen geboren, verlebte seine Kindheit in Sibirien, zog

nach dem Tod des Vaters zurück nach Wilna, galt unter den jiddischen

Schriftstellern als Einzelgänger. Er erlebte den mörderischen Überfall

der Deutschen, Ghettoisierung und Holocaust. Ihm gelang die Flucht

in die Wälder, sagte als jüdischer Zeuge in Nürnberg aus, emigrierte

nach Israel, war Herausgeber der bedeutendsten Zeitschrift für jiddische

Literatur: Di goldene kejt.

Manches im Jiddischen klingt süß, manches pathetisch. Sutzkevers

ernst empfängliche Natur widersteht dem Pathos durch Zartheit und

Phantasie. Seine Gedichte, ob sie von Liebe, Tod, Verfolgung oder vom

existenziellen Drama handeln, sind geschrieben mit dem »blanken,

flehenden Messer«. Der Poet berührt den offenen Nerv der deutschen

Geschichte: Verfolgung und Widerstand, Grausamkeit und das Wunder

der Rettung. Obwohl ihn die Erfahrung des menschengemachten

Grauens für immer prägte, war Sutzkever nie nur der ›Dichter des

Holocaust‹, sondern ein Poet der conditio humana, ein schreibender

Hiob und Schöpfer einer unverwechselbar eigenen, phantasievollen

Bildsprache.

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