Zoe ist ein unglaubliches Kind. Hochbegabt und hochsensibel erlebt sie die Welt intensiver als andere. Als es mir gelang, sie aus einem Motivationstief herauszuholen, legte sie los, wie ich es bei keinem Menschen für möglich gehalten hätte. Sie besitzt ein ausgeprägtes akustisches Gehör, kann intuitiv komponieren, spielte bald zwei Instrumente und erlernte spielend drei Fremdsprachen. Schon mit elf Jahren konnte sie Gespräche führen, die denen hochgebildeter Erwachsener in nichts nachstanden. Bis zu ihrem vierzehnten Lebensjahr steigerten sich ihre sensiblen und mentalen Fähigkeiten noch weiter. Allerdings hat sie auch das SPS-Syndrom, eine überempfindliche Sinneswahrnehmung. Obwohl ihre Eltern als gefühlskalt gelten, hat es Zoe geschafft, eine ausgeprägte Empathie aufzubauen, die mich tief in ihren Bann zog. Meine Zuneigung ging schnell weit über eine freundschaftliche Wertschätzung hinaus. Wie tief diese ging und gehen durfte, musste ich mit ihr immer wieder aufs Neue ausloten. Das Wichtigste für uns war, diese unglaubliche Freundschaft nicht zu gefährden.