Herbert Meurer: Bin ich Mörder?

Die Konstruktion der Woyzeck-Figuren vom historischen Kriminalfall zu Büchner, Berg und Gurlitt aus forensisch-psychiatrischer Perspektive

Herbert Meurer: Bin ich Mörder?
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Verlag: Königshausen u. Neumann
Erschienen:
Sprache: Deutsch
Seiten: 728 (Druckfassung)
Format: PDF
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Seit über 200 Jahren fasziniert der Fall Johann Christian Woyzeck

nicht nur das Lese- und Theater-, sondern auch das forensisch-psychiatrische

Fachpublikum. War Woyzeck als ›schuldunfähiger Mörder‹

durch schlechte, unprofessionell verfasste Gutachten vom Gericht zu

Unrecht zum Tode verurteilt worden? Welchen psychomentalen Zustand

schreiben Bergs Oper Wozzeck und Manfred Gurlitts Woyzzek

dem Täter zu? Der Schlüssel zu allem findet sich in Georg Büchners

Dramenfragment. Seine Blickwinkel auf den Fall samt theatralen Ausgestaltungen

erlauben spannende Täterprofile, die noch heute einen

emotionalen Impact entstehen lassen, dem man sich kaum entziehen

kann. Büchner war bei der Abfassung seines Werks verstorben; er

hinterließ ein Torso von vier Handschriften mit jeweils unterschiedlichen

Tatzeitverfassungen. Diese werden im vorliegenden Band dargelegt

und synoptisch gegenüberstellt. Eine analytische Sektion lässt

Leser:innen erkennen, wie Büchner am ›offenen Herzen‹ seiner Zeit

operierte. Schicht für Schicht legte er, einem Archäologen gleich, die

»Wunde Woyzeck« (Heiner Müller) offen. Büchners Woyzeck bildet

daher den Rahmen für die ›Feinbefunde‹ einer Delikt(re)konstruktion.