Gabriel García Márquez: Der Oberst hat niemand, der ihm schreibt

Roman

Gabriel García Márquez: Der Oberst hat niemand, der ihm schreibt
Produkttyp: eBook-Download
Fassung: 1. Auflage
Verlag: Kiepenheuer & Witsch eBook
Erschienen:
Sprache: Deutsch
Seiten: 128 (Druckfassung)
Format: EPUB Info▼
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»Der Oberst hat niemand, der ihm schreibt« ist ein Roman, in dem García Márquez, der erfolgreichste Erzähler Lateinamerikas, die Gewalt, Hauptthema dieses Kontinents, mit »Zorn und dessen Menschen mit Zärtlichkeit behandelt.«

Der Held dieses 1956 spielenden kleinen Romans ist ein alter Oberst, der mit seiner Frau völlig verarmt in einem kolumbianischen Tropendorf lebt und seit fünfzig Jahren auf seine Veteranenpension wartet. In dem namenlosen Dorf herrscht der Ausnahmezustand der Militärdiktatur, der als Normalzustand in Fleisch und Blut der Bewohner übergegangen ist. Das Leben stagniert, dennoch warten sie, hoffen sie auf Veränderung, auf Befreiung, die meisten passiv, wenige aktiv.

Zu den Aktiven gehören der Arzt, die Gesellen der als Widerstandszelle mit einem Plakat »Politische Gespräche verboten« getarnten Schneiderwerkstatt und schließlich auch der Oberst mit seinem Kampfhahn, einem Erbstück seines Sohnes Agostin, der wegen Verteilung illegaler Flugblätter in der Kampfhahnarena von der Polizei erschossen worden ist.

Der Oberst und seine asthmatische Frau haben nichts mehr zu essen. Das Postboot, auf das der Oberst jeden Freitag wartet, bringt keinen Brief, keine Bestätigung der Pension. Der Hahn soll verkauft werden, der reiche Nachbar wartet schon darauf, dass er ihn billig kriegt, aber der Oberst bringt es nicht fertig, immer wieder schiebt er den Verkauf hinaus. Und an dem Tag, an dem er plötzlich sieht, wie der Hahn sich beim Training in der Arena behauptet, umjubelt von allen jungen Leuten des Dorfes, an diesem Tag weiß der Oberst, dass der Hahn für ihn und für das Dorf das Symbol einer Hoffnung ist.