Silva Werneburg: Die Welt ist wieder hell und schön

Mami 1913 – Familienroman

Silva Werneburg: Die Welt ist wieder hell und schön
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Verlag: Kelter Media
Erschienen:
Sprache: Deutsch
Seiten: 100 (Druckfassung)
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Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.

Mit aufmerksamen Blicken beobachtete der Graupapagei von der Gardinenstange aus, wie Beatrice Jenke in der Küche hantierte. Schließlich startete er mit kräftigen Flügelschlägen und landete zielsicher unmittelbar neben der Kartoffelschüssel, die auf der Anrichte stand. Beatrice pellte dort gerade die noch heißen Kartoffeln ab und legte sie anschließend in die Schüssel. Blitzschnell griff der Vogel mit seinem starken Schnabel zu und biß ein Stück aus einer der gelben Knollen.

»Au!« beschwerte er sich gleich anschließend und schüttelte sich. »Au, au!«

»Das kommt davon, wenn man stiehlt, Jacki«, meinte Beate. »Jetzt hast du dir den Schnabel verbrannt. Warte lieber noch ein Weilchen. Wenn die Kartoffeln abgekühlt sind, bekommst du ein Stück davon.«

Jacki, durch den Schaden klug geworden, lief aufgeregt um die Schüssel herum, ohne noch einmal nach der begehrten Nascherei zu greifen. »Lecker, lecker«, schnarrte er dabei. »Gib Jacki Leckerchen.«

»Du bekommst schon deinen Anteil, du kleine Nervensäge«, erwiderte Beatrice lächelnd. »Aber ein bißchen warten mußt du noch.«

Geduld hatte noch nie zu Jackis Stärken gehört. Nervös umkreiste er weiterhin die Schüssel. Nach einer Weile prüfte Beatrice die Kartoffeln, brach die, die Jacki bereits angebissen hatte, in kleine Stücke und legte diese auf einen Dessertteller.

»So, jetzt kannst du dich gefahrlos bedienen, mein kleiner Freund.«

Beatrice schaute dem Vogel zu, wie er mit Genuß an dem Leckerbissen knabberte. Sie liebte diesen Papagei, der ihr den ganzen Tag lang Gesellschaft leistete und sie schon so oft aufgeheitert hatte. Jacki war ein guter Freund, mit dem sie sich unterhalten und dem sie all ihre Sorgen mitteilen konnte. Obwohl Jacki