Isabell Rohde: Kleines Herz auf Wanderschaft

Mami 1858 – Familienroman

Isabell Rohde: Kleines Herz auf Wanderschaft
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Verlag: Kelter Media
Erschienen:
Sprache: Deutsch
Seiten: 100 (Druckfassung)
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Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht- und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.

Das Haus der Petersens stand in einem mäßig großen und nicht gerade liebevoll gepflegtem Garten im Frankfurter Westend. Die Straße, die daran vorbei führte, verband zwei Verkehrsachsen, war aber zu schmal, um sich als Rennstrecke für eilige Autofahrer zu eignen. So herrschte hier, nur wenige Geh-Minuten vom Zentrum der Stadt entfernt, meistens eine fast dörfliche Stille.

Zum Leidwesen von Thilo und Corri Petersen wußten ihre drei Kinder – Patti, Helle und Dette – diese Stille nicht zu schätzen. Manchmal fürchteten die Eltern schon, ihr Nachwuchs brauche den Lärm, um sich wohl zu fühlen. Corri, die als Ärztin in einer nahegelegenen Klinik arbeitete, mußte den Krach ja nur abends ertragen. Vater Thilo arbeitete oben im ausgebauten Speicher als Grafiker in seinem Atelier, und so kam es nicht selten vor, daß er laut runterbrüllte: »Ruhe! Ruuhe! Seit ihr alle schwerhörig oder was?«

Dann stellten sich seine drei Sprößlinge wirklich schwerhörig, bemühten sich aber um eine Lautstärke, die der Hausherr gerade noch ertragen konnte.

Heute nachmittag war ihr Vater nicht da. Er hatte sich aufs Fahrrad geschwungen, um einen seiner Kunden in der City zu besuchen. Kaum war er um die nächste Ecke verschwunden, begannen Helle und Dette, die beiden Jungens, die eigentlich Helmut und Detlef hießen, sich wie auf Kommando zu streiten. Sie bewohnten ein riesiges Zimmer im Souterrain. Da nun also die Bücher flogen, die Türen knallten und Gegenstände aller Art durch die Gegend polterten, drang der Lärm bis in den ersten Stock, wo sich Patti, die auf den schönen Namen Patricia getauft worden