Hermann Lotze: System der Philosophie

Erster Teil: Drei Bücher der Logik

Hermann Lotze: System der Philosophie
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Verlag: Jazzybee Verlag
Erschienen:
Sprache: Deutsch
Seiten: 976 (Druckfassung)
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Unter den auf Reform und Vertiefung der Logik abzielenden Schriften nimmt Lotzes Werk einen der hervorragendsten Plätze ein. Die an den übrigen Werken dieses scharfen und sorgfältigen Denkers bemerkbaren Vorzüge kehren hier in ungeschwächtem Grade wieder; vor allem jene seltene Feinheit der Gedankenbildung und der dem Gedanken sich aufs engste anschmiegenden sprachlichen Einkleidung, vermöge welcher seine Schriften neben den meist resoluter und handfester gemeisselten Gestaltungen anderer Denker sich ausnehmen wie eine bis ins Mikroskopische genau zisselierte Goldschmiedearbeit. Der Leser muss neben der Sachkenntnis scharfe Aufmerksamkeit mitbringen, wenn er aus diesem vorsichtig erwägenden, unter fortwährendem Hinblick auf die Menge bisheriger Ansichten sich dilemmatisch verästelnden Raisonnement bestimmte und feste Resultate heraustreten sehen will. Das erste Buch (reine Logik) behandelt die Lehre vom Begriff, vom Urteil und vom Schluss. Hierbei wird eine genetische Gruppierung jener elementaren Denkformen unternommen; dieselben sollen in eine aufsteigende Reihe geordnet werden, in welcher jedes spätere Glied einen Mangel zu tilgen sucht, den das zunächst frühere übrig ließ". Bemerkenswert in diesem Abschnitt ist unter anderem die scharfe Sonderung und zugleich genetische Verknüpfung des syllogistischen Schlusses (durch Subsumption, Induktion, Analogie) und der mathematischen Folgerungen (Substitution, Proportion, konstitutive Gleichung). Das zweite Buch (angewandte Logik) bespricht nach freier Auswahl, unter ausdrücklichem Verzicht auf systematische Abgeschlossenheit, die Hauptkapitel der Theorie wissenschaftlicher Forschung und Beweisführung. Wenn dabei die Abhängigkeit der sogenannten "induktiven" Methoden von den Normen der, häufig mit unmotivierter Geringschätzung betrachteten, demonstrativen Logik scharf betont wird, so sei dieser wichtige Punkt zu gebührender Beachtung empfohlen. Das dritte Buch enhält feinsinnige Erörterungen über einige Grundfragen und Parteigegensätze in der Erkenntnistheorie; und wir können dem, was hier über den Sinn und den bleibenden Wahrheitskern der Platonischen Ideenlehre sowie das Recht des Apriorismus gegenüber dem Empirismus gesagt wird, entschiedensten Beifall zollen.

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