Ein Roman über Illusion, Erinnerung und das letzte Erkennen

Ein Saal, erfüllt von Blumen, Stimmen und gedämpftem Licht. Menschen kommen zusammen, als sei es ein Fest – doch die Kälte bleibt, und niemand hört die Worte des Erzählers. Er sieht seine Frau, seine Kinder, seine Mutter, alte Freunde und Fremde. Er versucht, Ordnung in das Geschehen zu bringen, sucht nach seinem Mantel, nach Erklärungen, nach Halt. Erinnerungen an einen Unfall und Bilder seiner Kindheit mischen sich in das Jetzt, während das Gefühl wächst, dass hier etwas nicht stimmt.

Was als leise Irritation beginnt, steigert sich zu einer unheimlichen Gewissheit: Die Welt, die er zu verstehen glaubt, entgleitet ihm. Stimmen, die ihn übergehen, Blicke, die ihn nicht berühren, eine Feier, die sich immer fremder anfühlt. Bis ein einziger Satz die dünne Hülle der Selbsttäuschung zerreißt – und er begreift, dass dies keine Feier des Lebens ist.

"Unter kaltem Licht" ist ein stille, eindringliche Kurzgeschichte über die fragile Grenze zwischen Leben und Tod, über das Festhalten an vertrauten Bildern und den Moment, in dem die Wahrheit unerbittlich Gestalt annimmt. Eine Geschichte, die den Leser in ein beklemmendes, zugleich poetisches Zwielicht führt – bis zum letzten Atemzug.